Bisheriges Leben | Diesen Bereich bitte nach Freischaltung löschen:[Hallo Nithavela, danke für die Rückmeldung. Ich habe jetzt einen Absatz hinzugefügt der im groben die von dir angegebenen Punkte abdeckt. Ich wollte bewusst eine stimmige Story zu diesem Charakter erstellen und nicht die Checkliste der Freischaltung der reihe nach durcharbeiten ;-D. Ich hab den gesamten HG der Zwerge gelesen bzw alles was ich dazu in die Finger bekommen habe wollte nur nicht die Story künstlich mit Infos befüllen da sie sonst hässlich wird. Ich hoffe dass die Änderungen so nun i.o. sind. Der neue Absatz startet ab dem punkt wo Gordrak in den Tiefschlaf fällt, 4. Absatz. Die Passage zum Glauben ist am Ende bereits angeführt gewesen. Lg]
Es war ein nebelverhangener Morgen als ein Ruck durch das Schiff ging. Ein Dwarschim, stand breitbeinig an Deck und der sachte Nieselregen prasselte gegen die Kettenglieder seiner Rüstung. Der Blick lag starr in der Ferne und fixierte die Berggipfel am Horizont, Drachenschwinge, seine Heimat. Der Dwarschim war für die Maße seines Volkes ausgesprochen groß und kräftig. Der lange Bart zeugte von einem hohen Alter und andere Dwarschim könnten anhand der Bartlänge das exakte Alter von 208 Jahren erahnen. Sein Name war Gordrak Donnerschlag, Krieger des Clans der Donnerschläge. Ein Clan der dafür bekannt war die erfahrensten Krieger unter den Drachenschwingenbergen zu stellen und mancherorts hörte man Getuschel, dass selbst einige der Kudahar unter ihnen waren.
Immer weiter Bahnte sich das Schiff seinen Weg durch die unruhige See. Der grimmige Blick und die Haltung des Dwarschim ließen es nicht erahnen doch in ihm kroch eine Unruhe hoch. Seine Heimat verschwand immer weiter in den Nebeln und er war auf einem Schiff, das passte ihm gar nicht denn ein Schiff war einfach kein Ort für einen Dwarschim schon gar nicht die offene See. Er Griff an seinen Hals und zog an der Kette. Zum Vorschein kamen zwei Anhänger. Eine Dwarschimfrau und ein Krieger der eine Axt hielt, am kurzen Bart wohl als noch junger Dwarschim zu erkennen. Der Blick wandte sich vom Horizont ab und besah die Figuren. Langsam fuhr die Hand über diese und der Blick des Dwarschim wurde wärmer, er schloss die Faust fest um die Anhänger. Ein letzter Blick gen Horizont bevor er sich in Richtung der Stufen aufmachte welche ihn alsbald unter Deck brachten. Ein seltsamer Anblick ist es wohl, ein Dwarschim auf einem Schiff und noch dazu einer der Klenrock'dwarschim, der Bergzwerge. Doch es gab einen Grund wieso dieser hier diese Strapazen auf sich nahm und in der ersten Nacht wurde er auch wieder daran Erinnert.
Gordrak fuhr aus seinem Bett hoch, eine Hand lag bereits an der Keule welche um seinen Gurt baumelte, die linke Hand hing lahm an der Seite als wäre sie tot. Schnaubend richtete er sich auf und blieb auf der Bettkante sitzen. Er zog abermals an der Kette, die Figuren vorsichtig in seiner großen Hand wiegend. Er dachte an sie, an seine Familie. Sein Weib und sein Sohn und daran wie sie ihm genommen wurden. Es geschah vor drei Götterläufen als die Binge angegriffen wurde...
Diener des Einen hatten sich in die Binge geschlichen und es ist bis zu dem Tage nicht geklärt, wie sie das vollbrachten und noch weniger, wonach sie gesucht hatten. Man munkelte sie wollten ein Artefakt stehlen welches ihrem Herren dienlich wäre doch da die Dwarschim alle bei dem Angriff erschlugen, starb die Wahrheit mit ihnen. Der Kampf war grausam und es gab viele Verluste. Der Trupp war klein aber mit Hexern gespickt welche mit den unheiligen Kräften ihres Herren ausgestattet waren. Viele Dwarschim ließen an diesem Tag ihr Leben, darunter auch Gordraks Familie. Sein Sohn kämpfte tapfer gegen die Feinde und fiel im Kampf während seine Frau unter einer Gerölllavine verstarb welche einer der Hexer ausgelöst hatte. Bis heute erzählt man sich unter dem Berg die Geschichten über Gondraks Raserei. Manche behaupten sogar er hätte so laut gebrüllt während er die Köpfe der Angreifer unter seinem Hammer zerschlug dass selbst der Berg erzitterte. Während dem Kampf verwundete einer der Hexer Gordrak so hart dass man ihn anfangs für tot hielt doch er war nur in einen tiefen Schlaf gefallen, berichtete einer der Arkadrhall. Niemand wusste ob er wieder aufwachen würde und der Priester sprach, dass es nicht klar ist ob ihn die Verletzung so zusetze oder er einfach den Willen verloren hatte weiter zu leben.
Die Gedanken Gordraks flüchteten sich in dieser Zeit weit in die Vergangenheit, in die Tage in denen er so glücklich war. Er dachte an die unzähligen harten Stunden am Kampfplatz in denen ihm all die perfektionierten Taktiken zwergischer Kampfkunst beigebracht wurden. Dass er einst ein mächtiger Krieger werden würde stand nie außer Frage, wo doch der Clan der Donnerschläge die besten Krieger der Binge seit jeher hervorbrachte. Das Gesicht seiner Karelia, seiner Liebe, tauchte immer wieder auf und er musste daran denken wie er den Tag an dem sein Ritual der ersten Esse stattfand entgegenfieberte. Es war dieser Tag, nach welchem er nicht nur ein vollwertiger Krieger der Donnerschläge sein würde sondern viel wichtig, ab welchem er Karelia ehelichen durfte. Die Gedanken schweiften weiter voran zu einem glücklichen Abschnitt, das Ritual der zweiten Esse. Eine würdevolle Zeremonie, sein Weib steht in einer Reihe mit seinem Vater der mit stolzgeschwellter Brust zu ihm herabblickte. Karelia hielt ein kleines Bündel in der Hand das immer wieder mal zappelte und einen Schrei von sich gab, sein Sohn und größter Stolz. So schweiften Gordraks Gedanken in der Verganenheit und weigerten sich die Wahrheit zu akzeptieren dass er dies alles verloren haben sollte. Die Arkadrhall schürten sein inneres Feuer während dieser Zeit, auf dass es nicht erlöschen möge.
Es dauerte drei Götterläufe und schließlich öffnete er die Augen. Er sprach lange Zeit nicht, sein Gesicht war versteinert und düster wie der tiefste Stollen. Als er sich endlich entschied zu sprechen war es nur um seinen Brescha ahr Rahema darüber in Kenntnis zu setzen, dass er die Binge verlassen würde. Er würde den Kampf zu Angamon tragen, auf die Insel des Schicksals, so wie es die alte Prophezeiung des galadonischen Königs kundtat und er würde nicht eher ruhen bis nicht auch der letze seiner Diener den letzen Atemzug getan hat.
Gordrak ging vor seinem Bett auf ein Knie und begann leise ein Gebet zu sprechen. Er bat Bellum darum ihm den Mut und die Kraft zu geben seine Feinde niederzustrecken und Arkadon seine innere Flamme so lange in flammender Raserei lodern zu lassen bis seine Aufgabe erfüllt ist. Er würde die Götter stolz machen sodass er eines Tages seine Familie in den Hallen der Ahnen wiedersehen würde.
Es vergingen fast ein ganzer Mond bis endlich der erlösende schrei des Ausgucks verkündete "LAND VORAUS!". Dieser Alptraum der Schiffsfahrt lag nun bald hinter Gordrak und seine wahre Reise sollte nun beginnen, und es würde eine blutige werden. |
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