Bisheriges Leben | Ich wurde am 10. Seker im Jahre 3 n.H. in Yota, einer Hafenstadt in Galadon geboren. Mein Vater Alfred Münzer (von Beruf Händler), ehelichte 5 Jahre zuvor meine Mutter Charlotte Schäfer, die Tochter eines Mittelständigen Landwirtes. Als ich 3 Sommer alt war, erkrankte Mutter schwer und starb. Vater und ich suchten oft Trost über diesen schmerzlichen Verlust im Gebet zu den Vieren in der Kirche. Mein Vater zog mich mit 6 Jahren heran und lehrte mich das Lesen, Schreiben und Rechnen. „Damit du mal einen ordentlichen Beruf erlernen kannst.“ sagte er mir, immer wenn ich mürrisch zu Stift und Papier griff und doch keine rechte Lust hatte, mich mit Zahlen und Buchstaben auseinanderzusetzen. Ab meinem zehnten Sommer nahm mich mein Vater mit zum Markt und zu Messen um mir das Handeln und Feilschen beizubringen. Mit 14 ging zu einem erfahrenen und wohlhabenden Kaufmann in die Lehre, welcher mir alle möglichen Trick und Kniffe beibrachte um es in meinem Beruf weit zu bringen. Mit 16 kam die Liebe, sie hieß Theresia. Anfänglich waren wir glücklich, doch mein Vater bemerkte schnell das mich meine Zuneigung zu Theresia mehr und mehr von meinen Pflichten und Aufgaben ablenkte und hegte Groll gegen sie. Eines Tages stellte er mich vor die Wahl. Entweder ich komme meinen Pflichten besser nach und Verstoße Theresia oder aber er würde mich enterben und dafür Sorge tragen das ich im Rest meines Lebens keine Reputation als Händler mehr bekommen und schlussendlich in der Gosse landen würde. Wir beschlossen durchzubrennen. Wir verlebten Zwei wunderbare Jahre in wilder Ehe, ohne uns um Belange materieller Art zu sorgen oder zu kümmern. Bis…ja bis…der schöne Torwald kam. Ein dahergelaufener Schmiedegeselle aus Torfeld. Sie hatte nur noch Augen für ihn und verließ mich kurze Zeit später. Reumütig kehrte ich nach Hause zurück und flehte, bettelte meinen Vater an, er möge mir verzeihen und mir Gelegenheit geben, von nun an ein rechtschaffenes Leben mit Fleiß und Arbeit zu führen. Er gewährte mir diese zweite Chance.
Das Leben verlief einige Zeit in geordneten Bahnen, bis im Frühjahr diesen Jahres, mein Vater öffentlich des Betruges bezichtigt wurde. Er geriet in Streit mit einem Kunden, der wohl mit dem Preis, den mein Vater für seine Dienstleistungen verlangte nicht einverstanden war. Von da an war nichts mehr so wie früher. Öffentliche Drohungen, Vandalismus an unserem Haus waren an der Tagesordnung. Eines Nachts schlugen 5 Trunkenbolde (vermutlich gedungen von eben jenem Kunden) die Tür unseres Hauses ein und erschlugen meinen Vater mit Knüppeln. Die Szene konnte ich durch einen Spalt in der Tür meines Zimmers beobachten. Plötzlich merkte einer der Verbrecher an: „der hat doch noch einen Balg.“ Da wusste ich es ist Zeit zu fliehen. Ich sprang aus dem Fenster und flüchtete Richtung Hafen und versteckte mich auf einem Handelsschiff. Als ich am nächsten Morgen hinter Weinfässern erwachte, stellte ich fest, das das Schiff stark schwankte, und mir wurde klar das wir nicht mehr Hafen liegen konnten sondern ausgelaufen sein mussten. Ich harrte in meinem Versteck aus, doch letztlich wurde ich nach ein paar Tagen auf See doch entdeckt. Der Besitzer reagierte erst sehr aggressiv, was nur logisch erschien, angesichts eines blinden Passagiers an Board. Ich erzählte ihm meine Geschichte und er hatte Mitleid mit mir und bot mir an mich auf eine Insel zu bringen.
So kam ich nach Siebenwind |
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