Siebenwind - Die Welt des Rollenspiels - Vierentag, 21. Querlar 36 nach Hilgorad
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Informationen über 'Bobard Amergin'

Allgemeines

Erstellt am21.09.2011 22:02:17
NameBobard Amergin
GeschlechtMännlich
Alter26
Familienstandwar verheiratet
GottheitTimanor
ElternhausVater Bromo Amergin [Schausteller, Virtuose], Mutter Glanis [Druidin]
RasseMensch
KlasseBarde

Erscheinung

Haartyphalblang Kleine Locken
HaarfarbeDunkelblond
BarttypSpitzbart mit Schnäuzer
BartfarbeDunkelblond
Hautfarbemittel

Charakterzüge

Positive
  • Aufmerksam
  • Geduldig
  • Intuitiv
  • Kreativ
Neutrale
  • Besserwisserisch
  • Neugierig
  • Verrückt
Negative
  • Amoralisch
  • Mitleidlos
  • Unverschämt

Beschreibung

Bisheriges LebenBobard Amergin - das ist eine Geschichte, schamlos und ohne Kompromisse. Sie beginnt mit Sicherheit im Anbeginn der Dinge, doch reichen die Erinnerungen nur bis auf den Tag zurück, als Bromo Amergin seine vergötterte Glanis traf. Bromo, der als exzentrischer Virtuose und genialer Schausteller die Bühnen der Stadt Ventria im Herzogtum Taras unsicher machte, verlief sich auf der Suche nach neuen Ideen im Walde südlich der Stadt. Genau in diesem belassenen Forst lebte eine junge Gemeinschaft Druiden. Dieser Bund aus Vertretern eines neuen Miteinander-Bewusstseins pflegte den Kontakt zu Künstlern und anderen Vertretern des in Ventria aufblühenden Bardentums. So verwundert es nicht, dass Glanis, eine auszubildene Hüterin des Waldes von gerade mal 14 Jahren dem charismatischen Bromo zurück in die Stadt verhalf. Beide sahen sich das erste Mal in ihrem Leben, doch dem Schausteller war sofort klar, dass er nach all dem unwirklichen Pomp und Trug der Adligen und Bühnenweiblichkeit in diesem Geschöpf die Liebe seines Lebens gefunden haben musste. Es dauerte nicht lange, da verlief er sich erneut im Walde, nachdem er sich selbst die Augen verband und vollkommen blind so hätte in den Tod laufen können. Doch das verrückte wirkende Wagnis hatte seinen Effekt und er sah Glanis wieder. Es sollten nicht mehr als 7 Tage vergehen, bis er sie so weit hatte, ihn zu heiraten. Das Heiratsritual vollzog sich nicht, wie von der Öffentlichkeit verlang, in der Kirche der Vitama, sondern mitten im Wald. Sie wurden im Sinne der Druiden getraut aber die Festlichkeit dafür beinahe unsittlich mit Wein begossen.

Aus dieser lebendigen Verbindung ging der junge Bobard hervor. Ein aufgeweckter Junge, der das Licht der Welt im schimmrigen Lichtspiel eines Baches erblickte. Die ersten Jahre wuchs er größtenteils im Wald auf und nur zu den Vorstellungen nahm Bromo Sohn und Ehefrau mit in die lärmende Stadt. Dort lernten sie jedoch den Zenit des unsteten Städterdaseins kennen. Das große Theater mit seiner schallenden Buchenholzbühne und den den mehrstöckigen Zuschauerreihen gefüllt mit teils grölenden, teils pikierten Persönlichkeiten machte Glanis gar krank. Dies ging soweit, dass Bobard bald mit seinem Vater alleine die Stadt erkundete und beide manchmal Tage fortbleiben sollten. Dabei lernte der junge jede Menge von der zutiefst kritischen Sichtweise dieses exzentrischeen Schauspielers. Immer wieder wurde er gefragt, ob er denn seinem alten Vater nicht zustimmen würde, ob er diese ignoranten Schnösel und Gesetzesverdreher nicht auch satt hätte. All diese Pfeffersäcke seien nur daran interessiert, sich bei Veranstaltungen der hohen Kunst zu zeigen aber verstehen wollten sie davon nichts. Aus diesem Grunde wurden Bromos Satiren und Gesellschaftskritiken immer ungehemmter. Selbst die Sexualität der Adelshäuser zog er durch den Kakao. Und in diesem Sinne lehrte er auch seinen Sohn die "Wirklichkeit", wie er sie stehts nannte. Wer außer dem großen Schausteller von Taras selbst hätte seinem Knaben so viel Entscheidendes beibringen können? Dabei versuchte er Glanis bei der Erziehung vollkommen in den Schatten zu stellen. Sie stritten sich häufig über den Jungen und letztendlich bekam Bobard von seiner Mutter zumindest die Geduld und Aufmerksamkeit vermittelt, die es erforderte, anderen Menschen zuzuhören und nachzuvollziehen.

Schließlich wurde der große Schauspieler mitten auf der Bühne aus dem Schatten heraus mit einem Armbrustbolzen gemeuchelt. Er hatte zu oft die Oberen lächerlich gemacht und damit ihre Authorität untergraben. Eine Attentätergilde erledigte den Rest. Der mittlerweise 10-jährige Bobard sah seinen Vater und Lehrmeister blutüberströmt auf den Planken des Erfolgs darnieder sinken. Vollkommen geschockt, begriff er erst nicht, was geschehen war, ehe er schließlich in Tränen versunken und mit dem leblosen Kopf in den Händen aus dem Traum aufwachte. Diese zwei Augen strahlten nicht mehr übermütig, sie wahren schahl, beinahe weiß wie die Haut. Und die Lippen, so entsetzlich blau und lila. Wie hasste er doch seit diesem Tag diese Farbkombination! Erst viel später sollte er lernen, dass all diese schrecklichen Dinge einen Sinn ergaben und das erst unbegreifliche Leid ein Teil des Wandels ist, den man zu akzeptieren hatte. Dies waren die Worte seiner Mutter. Ihr fiel es Dank der Lehren ihrer Gemeinschaft vergleichsweise einfach mit dem Verlust zurecht zu kommen. Ihr Wissen über den Tod und den Verlauf der Zeit, dem Werden und Vergehen wie auch schlichte Erfahrungen des Alltags gab sie an Bromo weiter. Nach weiteren 6 bis 7 Jahren sprang der junge Mann, der hatte sich vorher von der Druidengemeinschaft verabschiedet, auf den Eselskarren eines Paares aus wandernden Geschichtenerzählern und ward seitdem nie mehr in den Wäldern südlich von Venturia gesehen.

Auch von dem derben Mann-Frau-Zweiergespann trennte er sich bereits nach wenigen Monaten, um sein "eigenes Glück" zu suchen. Die beiden verstanden es zwar nur allzu gut, denn ähnlich hatten sie damals ihre Wanderschaft begonnen aber wohl war ihnen dabei nicht. Dieser junge Kerl hatte niemanden außer sich selbst. Bobard behauptete dennoch stets, dass es etwas wie zuhause nicht gäbe, doch hach, wie viel hatte das Küken noch zu lernen!

Fast ein Jahrzehnt tummelte er sich seitdem über die Straßen des Festlands. Oft litt er Hungersnot, weil als einzelner Straßenkünstler man das Publikum schlechter dazu bewegen konnte, eine Münze springen zu lassen. Mit Musik, Gesang und kleinen Tricks, um die Atmosphäre zu heben, mit so vielen Sachen hatte er es versucht. Einmal ließ er sich sogar darauf ein, mit einem vermeintlich gezähmten Panther seine erste wrklich große Aufführung zu präsentieren. Ihn faszinierte das Animalische und außerdem war noch der eigentlich Dompeur anwesend. Die Sache platzte, als sie richtig los ging und das Tier fiel ihn von hinten an. Zurück blieb eine Narbe, die von dem Prankenhieb zeugt, der beinahe sein Rückrat durchtrennt hätte. Diese Verletzung fesselte ihn mehrere Wochen permanent ans Bett. Nach der Hungersnot war der Verzicht auf Essen das nächste Standtbein seiner hageren Statur. Tortz dieses Makels oder vielleicht gerade weil er dadurch jünger und knabenhafter wirkte, ging er zahlreiche Affairen ein. Diese Phase erreichte ihren Höhepunkt, als er die junge, naiv-unschuldige Ellicie ehelichte. Als Kind einer gutbürgerlichen Bäckerfamilie lebte sie Beständigkeit und strahlte diese auch aus. Dem unruhigen Bobard kam sie in dieser Zeit wie ein Engel mit heilender Aura vor. Seine Bemühungen waren echt und er wollte ein vernünftigeres Leben führen und tatächlich bekam seine Frau und er nach nur etwas mehr als einem Jahr 2 Söhne, Zwillinge. Doch, das Schicksal spielte ihm übel mit, als es die alten Bilder, die schrecklichen Erinnerungen an sich, seine Kindheit und den tote, kalten Vater in den Armen des Sohnes wieder in die Gegenwart zurück holten. Erneut packte er seine Sachen, erneut floh er vor seiner Vergangenheit.

Es war eine vielleicht natürliche Fügung, als ihn endlich von neuem ein Druidenzirkel bei sich aufnahm. Sie hatten schon längeren Bestand und teilten sich mit anderen Menschen die östlichen Regionen des Feuerwaldes. In dieser Abgeschottenheit lernte er leider nicht wie ein einfacher Mensch, die Gaben der Natur zu nutzen und im simplen Überleben die Erfüllung zu finden. Dennoch gab ihm die Gemeinschaft vieles, vieles ohne Gegenleistung zu verlangen. Dies war auch nötig, denn er war ein grausiger Jäger und Fährtensucher. Auch von Pflanzen verstand er selbst am Ende seines Aufenthaltes nicht viel mehr als vorher. Sein Metie waren die Menschen. Deswegen ging er trotz der spürbar heilenden Wirkung des Zirkels wieder in die Städte, um als Künstler die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen. Er sollte immer zurückkkommen, bis auf diesen einen Tag. Die Druiden und Waldläufer warteten nicht, das Leben ging weiter, doch irgendwann machten sie sich doch Gedanken. Seit Wochen war ihr labiler Bruder nicht heimgekehrt. Irgendwann war die die Sorge so groß, dass sie aus lauter Ohnmacht sein kleines Lederzelt zu durchsuchen gegannen. War dort eventuell ein Hinweis? Und tatsächlich: Neben einem Säckchen voller Münzen lag ein sorgfltig aufgesetztes Schreiben mit folgenden Worten:

"Meine Zeit in Eurer Gemeinschaft ist nun vorbei. Ihr habt meinen Dank dafür, dass Ihr micht niemals allein gelassen und mich in den schwersten Zeiten versorgt habt. Mir ist klar, dass dies alles in Eurer Tradition keine simple Gegenleistung erfordert, dennoch ist das nicht mein Weg. Ich konnte mich nicht von Euch trennen, ohne dieses Gold zu hinterlassen. Nehmt es und verwendet es oder nicht. Für mich gibt es nur den Neuanfang und daher mussten alle alten Rechnungen diesmal beglichen werden. Eine Gruppe Gläubige, welche die Gohor verehren bot mir einen Platz auf ihrer Fähre. Warum ich Euch das mitteile? Um zu zeigen, dass ich eine Stufe aufgestiegen bin, zur Wahrheit, zu meinen Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen aber der Stillstand, den Ihr lebt, kann nicht das Ende meiner Taten und Erkenntnisse sein. Ich hoffe, Ihr versteht oder werdet irgendwann verstehen.

Bobard"
Ängste und SorgenEr gibt es zwar nicht gerne zu aber seine urtümlichste Angst ist die Angst vor der direkten Konfrontation mit der Vergangenheit. Mehrfach ließ er alles hinter sich zurück. Die Personen, welche ihm halfen, welche ihm vielleicht sogar wirklich etwas bedeutet hatten, sollten in der Vergangenheit und in den Erinnerungen zu einfachen Studienobjekten verbleichen. Wenn sie jedoch vor ihm stünden, er wüsste nicht, was zu tun ist. Die natürliche Distanz zu den Dingen und Menschen in seinem jetzigen Leben gab es damals nicht. Seine Urinstinkte würden vermutlich seine jetzige Sichtweise stark ins Wanken, eventuell sogar zum Einsturz bringen. Bei jedem neuen großen Schritt in seinem Leben musste das Alte sterben, um dem Neuen Platz zu machen. Und wie die Untoten sollte die Vergangenheit sich laut Gesetz nicht aus dem Grabe erheben.
BesonderheitenBobard ist ein geduldiger, selbstzufriedener Mensch und als solcher verzieht er selten eine Miene, es sei denn, er schauspielert gerade. Seine Statur ist sehr drahtig, da er zwar gerne isst aber es auch gerne über seinen anderen Tätigkeiten vergisst. Auch sonst opfert er häufiger seinen Körper der Magie des Augenblicks: Da war auch schonmal ein gebrochener Arm, den man während der Aufführung einfach wohlwissentlich verdrägnt hat. So blieben ihm an den Knöcheln manchmal wulstige Verwachsungen. Ein Versuch einer Erstinszenierung mit einem Panther in der Nebenrolle ging auch einmal so schief, dass ihm die Raubkatze mit einem Prankenhieb beinahe das Rückgrad durchtrennte. Seitdem ziert ihn quer über den Rücken eine tief vernarbte Kratzspur. Ansonsten wirkt er recht unauffällig, doch seine gezielten und zumeist weichen Bewegungen zeugen von der Ausbildung als Darsteller.
ZieleSeine Ziele sind verschwommen und scheinbar ungreifbar. Er möchte das Wesen des Bardentums ergründen und hofft, darin auch das eigentliche Wesen der Menschen und anderen intelligenten Lebewesen zu erkennen. Leben kommt und vergeht, etwas kommt danach, vielleicht auch nicht. Aber warum geschieht das alles? Bobard greift nach Sternen und glaubt fest daran, selbst den ehrwürdigen Drachen, die alles erschufen zumindest teilweise auf die Schliche zu kommen. Die Schlüssel zu den ersehnten Antworten mögen sich in allen Dingen verbergen. Vielleicht sind die glorreichen Könige und Adelsgeschlechter unbedeutender als die zirpende Grille? Wer weiß das schon. Deswegen versucht dieser Barde alle Bereiche des Lebens und Vergehens zu erfahren und in seinen Werken zu verarbeiten. Andere Personen und Dinge um sich herum pervertiert er dadurch auch schonmal zu reinen Objekten seiner Studien.

Wertvorstellungen

ThemaWichtigkeit
Ehrevöllig nebensächlich
Wissenwichtig
Wahrheitwichtig
Freiheitwichtig

Moral

ThemaStandpunkt
Gewaltwarum nicht
Tötenwarum nicht