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[ Zurück zum Index ] [ Zurück ] [ Homepage ] [ Logout ] [ Login ]Informationen über 'Heidenreich Frierhofe'  AllgemeinesErstellt am | 24.01.2010 13:20:20 |
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Name | Heidenreich Frierhofe |
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Geschlecht | Männlich |
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Alter | 27 |
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Familienstand | ledig, verwitwet |
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Gottheit | Die Viere |
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Elternhaus | Vater Cuno Frierhofe [Händler und Anteilhaber], Mutter Anette Frierhofe [Händlerin], Schwester Katharine Silberbach [Heilerin], Schwester Katharina Sattler [Köchin/Kräuterfrau], Cousin Wahrbert Morthum [Alchemist/Bettler] |
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Rasse | Mensch |
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Klasse | Gelehrter |
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ErscheinungHaartyp | lang Flechtzopf gerade |
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Haarfarbe | Hellrot |
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Barttyp | Kurz und Schnäuzer |
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Bartfarbe | Hellrot |
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Hautfarbe | mittel |
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CharakterzügePositive | - Intellektuell
- Logisch
- Offen
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Neutrale | |
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Negative | - Rechthaberisch
- Unaufrichtig
- Zwanghaft
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BeschreibungBisheriges Leben | Es war ein seltsamer Morgen, als die Baderin Elisa Brunnenrecht aus ihrem Bett und geradezu in das kleine Fachwerkhaus am Rande der Straße gerufen wurde. Sie war dafür bekannt, als Hebamme bereits gute Dienste geleistet zu haben. Es war beinahe so, als würde sich der Kindstod vor ihrem warmen und entschlossenen Gemüt fürchten wie das Dunkel der tiefsten Erde vor dem gleißenden Sonnenlicht. Heute wurden ihre helfenden Hände im Hause Frierhofe dringend benötigt. Die Familie war in Morthum nicht unbekannt. Sie verdienten viel mit dem Handel von Erzen und Rohlingen, besaßen jedoch damals noch nicht Anteile an den umliegenden Minen. Cuno Frierhofe, der somit fast reichste Mann der Nachbarschaft hatte sich trotz seines wohlhabenden Lebensstils seltsamerweise doch für eine weniger attraktive und politisch nicht herausragende Frau entschieden. Anette verdiente nur wenig Geld mit dem Verkauf von Lebensmitteln und Uhren, die auf der Nordroute ihren Weg in die Baronie fanden. Die Mitgift ihrer an Gicht schwer erkrankten Eltern hielt sich auch in Grenzen. Alles in allem stand die junge Familie unter einem zwiespältigen Stern, doch neben Reichtum und Gesundheit sollte man nicht das Wissen vergessen, das schon so häufig den Lauf des Schicksals wenden konnte.
So wuchs der junge Heidenreich Frierhofe gut behütet zwischen süßen Kuchen und dem gewohnten Anblick verdreckter Minenarbeiter auf. Sein Vater verlieh in den frühen Tagen seines aufblühenden Minengeschäftes noch eine Menge Geld, das er fast immer zu guten Zinsen zurückbekam. Manchmal wog man seine Großzügigkeit auch mit seltenen Gewürzen oder Goldzähnen auf, wenn Fortuna mal wieder ihre Launen auf die armen Schuldner warf. Umso mehr bestand der Vater darauf, Heidenreich über den Wert der Dinge zu lehren. Wieviele Dukaten kriegte man für jenes, wieivle für ein anderes Ding? Konnte man ein Gerät mit dem Wert seiner Einzelteile verglichen oder doch mehr herausholen? Den Sohn interessierte es kaum. Seine Leidenschaft waren schon lange die Bücher, von denen seine Lehrer immer hoch redeten. Die engagierten Schriftgelehrten, die dem Jungen Lesen, Schreiben, Zeichnen und vor allem rechnen beibringen sollten, vergoldeten die kindische Fantasie von Quellen ewigen Wissens über Vergangenheit und mit etwas Glück sogar über die Zukunft. Mit Büchern und der Kunst der Literatur standen dem Entschlossenen alle Tore der Welt offen. Bald begann der Junge zu verstehen, dass Sprache ein ganz besonderer Schlüssel war. Ihn faszinierten die humpeligen Zwerge und die graziösen Elfen aber vielmehr noch ihre Art, sich von den zahlenmäßig überlegenen Menschen abzugrenzen. Wie konnten sie nur so komisch aussehen und so unterschiedliche Lebensweisen entwickeln? Die Antwort musste irgendwo auf Pergament gebannt in einer unentdeckten Horte des Wissens verborgen liegen.
So geschah es auch, dass Heidenreich des Wunsch äußerte, auf Bildungsreise zu gehen. Beide Elternteile waren wenig davon überzeugt. Sie befürchteten, ihren einzigen Sohn an die grausame Welt dort draußen zu verlieren. Er war kaum jemals bis an die Grenzen der Baronie gekommen und wollte nun so viele Meilen sich aus dem gewohnten Terrain entfernen, dass doch Heimat sein sollte. Sie redeten Tag und Nacht auf ihn ein, er solle es sich gründlich überlegen aber er habe so etwas gefälligst zu unterlassen und das Geschäft seines Vaters fortzuführen, wenn dieser irgendwann nicht mehr könne. Der junge Mann ließ sich zwangsweise überreden und verblieb noch einige Jahre im Elternhaus. In Necris lernte er seine erste Frau kennen. Es war ein Wink des Schicksals, als er sie auf einem Sommerfest erblickte. Ihre Familie stammte von einem Hof weiter außerhalb und hatte lange Zeit nichts mit dem städtischeren Leben zu tun gehabt. Nun zwang sie die Geldnot nach besser bezahlter Arbeit zu suchen. Ebbiene hieß sie. Die Namensverwandtschaft mit der Hebamme, die auch gleichzeitig seine Patentante geworden war, verblüffte ihn umso mehr. Damals war er noch recht abergläubisch und vertraute den stillen Zeichen der Götter, Feen und bösen Teufel, die im Stillen das Leben der Menschen und ähnlichen Rassen beeinflussten. Es dauerte nicht lang, da willigte die gelernte Köchin seinem Antrag ein. Wieder überging die Familie Frierhofe die Schere zwischen Reichtum und ärmerer Gesellschaft, was dem Geschäft des Vaters jedoch keinen Schaden zufügen sollte.
Es kam der Tag, als auch Heidenreichs ältere, kleine Schwester Katharine eine gute Partie machte und sich mit einem der Silberbachs vermählte. Der junge Schreiberlehrling kannte Martin Silberbach nur aus seiner frühesten Kindheit. Seine Eltern hatten damals mit aller Strenge versucht, ihren Sohn für die lukrativen Geschäfte zu begeistern und hatten dabei Erfolg, im Gegensatz zu den Frierhofes, dessen Kinder allesamt eine gleichgültigere Haltung gegenüber dem Mammon geerbt haben mussten. Sei's drum. Heidenreich nutzte seine Gelegenheit und fragte Cuno und Anette ein weiteres Mal nach ihrer Zustimmung als es um seine Bildungsreise ging. Diesmal hatte er ein gutes Argument. Jetzt, wo Schwesterchen geheiratet hatte, gab es einen guten, jungen Partner für des Vaters Handelsnetz und – weiter noch – einen geeigneten Erben dafür. Heidenreich war in seiner Jugend entschlossen und heißblütig genug, um durchaus auf seinen Anteil am Gelde zu verzichten. Dass er damit in seiner Unbedachtheit einen schwerwiegenden Fehler beging, sollte ihm erst Jahre später bewusst werden.
Schon bald verließ ein in wärmende Roben gehülltes Zweiergespann mitten im kalten Winter die wärmenden Häuserreihen und ließ die Büttel von Necris schon bald meilenweit hinter sich zurück. Der Lehrling hatte endlich seinen rechten Meister gefunden und Meister Brandberg war genau der richtige. Gustav Brandberg war wie Heidenreich Sohn reicher Eltern gewesen und hatte seine Glück in der Eleuchtung gesucht. Die Kirche Mosans war lange Zeit sein Zuhause gewesen und er hatte viel aus den Schriften der Totenwächter, wie er sie selbst aus Spaß gerne nannte, lernen können. Er war Philosoph und Mathematiker, ein Mathemagier sozusagen und konnte seine Leidenschaft im strengen Rahmen des Glaubens und des tagtäglichen Gebetsrhythmus nicht so entfalten wie er es sich gewünscht hatte. Aus diesem Grunde war auch er einst auf „Bildungsreise“ gegangen und wusste, dass die wenigsten tatsächlich wieder dort zurückkehren, von wo sie aufgebrochen waren. Es war fraglich, ob so ein sprachbegabter und wissbegieriger junger Mann überhaupt auch nur irgendwo einkehren und bleiben würde, wenn er die Luft der geistigen und weltlichen Freiheit eingeatmet hatte. Es sollte allein die Entscheidung Heidenreichs bleiben.
Als Gelehrte der Mathematik fanden sich von Zeit zu Zeit ein paar lukrative Anstellungen für die zwei, wobei der junge natürlich im Schatten seines Lehrmeisters die niederen Arbeiten erledigte aber auch selbst Zeichnungen, Notizen anfertigen und debattieren durfte. Bald schon stellte sich heraus, dass er sich glänzend darauf verstand, Dinge zu abstrahieren aber meist blieben dem Jungen nur Hirngespinste, die im Alltagsleben kaum umzusetzen waren. Er erkannte rasch die mathematischen Zusammenhänge von Balken, Zug- und Drucklasten aber wozu dies alles gut war, blieb ihm oft verborgen. Aus diesem Grunde begann er sich intensiver mit den unterschiedlichsten Menschen und Kasten zu unterhalten. Im Gespräch lernte er mehr als durch das bloße Betrachten. Über Worte begann er zu verstehen. Er entwickelte dabei einen solchen Ehrgeiz, dass dieser immer öfter auch in Jähzorn überschlug, wenn er einfach nicht auf die Lösung eines Problem kam.
Kurz vor dem aktuellen Jahre trennten sich die Wege von Meister Brandberg und seinem Schüler aus der Familie Frierhofe. Der eine wurde zu alt und eine Krankheit zwang ihn vom Reisen Abstand zu nehmen. Dadurch gerieten auch die Aufträge ins Stocken und das Geld reicht nicht mehr für zwei. Heidenreich sollte zu seinem Elternhaus zurückkehren und sich mit allem versorgen zu lassen, um mit einem anderen Meister zu gehen oder aber er sollte dort bleiben und dem Wunsch seiner Eltern folgen. Der Schreiberlehrling entschloss sich für keinen der beiden Wege. Er kehrte zwar nach Hause zurück, verabschiedete sich jedoch alsbald auch wieder, nachdem er merkte, dass alles noch beim Alten war und die Zukunft des Frierhofe-Geschäfts gesichert blieb. Kurz darauf brach erneut eine schreckliche welle der Krankheit und Pestilenz über die Baronie herein. Während Heidenreich bereits lange Zeit über die Grenze hinaus war, raffte eine unbekannte Krankheit seinen Vater und seine zurückgebliebene Frau dahin. Martin Silberberg übernahm das Erzgeschäft und die Minenanteile und ließ alle männlichen Verwandten durch eine politische Intrige enteignen und zum Beispiel seinen Cousin forttreiben, der nun in der Ferne als Wahrbert Morthum sein Leben fristen musste. Heidenreich verlor alles, von dem er eigentlich nie etwas haben wollte, doch alleine musste er bald einsehen, dass es schwer war, seinen Unterhalt zu bestreiten. So musste er sich als einfacher Marktschreiber durchmausern und erfüllte kleine, unwichtige Aufgaben. Mit seinem wissenschaftlichen Aufstieg war es vorerst vorbei, doch die Welt würde ihn schon noch Respekt entgegenbringen und seine Geheimnisse vor ihm aufschlagen. Er ist dem kindischen Bild des Wissens als wertvollstes Gut treu geblieben, hat jedoch am eigenen Leibe erfahren müssen, was es heißt, die Realität zu leben. Er betrachtet nüchtern seine Karriere und sucht weiter nach genug Geld und Einfluss, um seinen Wissensdurst befriedigen zu können. Dabei ist der Umgang mit Menschen, Zwergen, Elfen, Hobbits und alle den seltsamen Dingen dieser Sphäre vonnöten. Sie zu verstehen bedeutet, die Welt zu verstehen.
Eine Stütze mochte der Glaube an die Götter sein und das Vertrauen in jene von ihnen, die für andauerndes Wachstum und Beständigkeit stehen. Es sind die Viere, welche das gesellschaftliche Leben und Schaffen erst möglich machten und so wäre es in den Augen des mittlerweile reifen Heidenreichs dagegen anzukämpfen. Es ist die Pflicht jedes vernünftigen Mannes, das Schaffen vor der Zerstörung zu wählen, selbst wenn man als Kind und in aufmüpfigen jungen Jahren des Erwachsenwerdens nicht immer verstanden hat, wozu Männer der Kirche sich strenge Prinzipien aufzwangen. Nun wird deren Wirken umso klarer und lobenswerter, solange die Frucht weiter reift und sich die ersten grauen Haare um die Stirne ranken. |
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Ängste und Sorgen | Seine größte Angst ist es, dass all seine Bemühungen nur ein Gespinst seiner Rastlosigkeit sein könnten. Es muss für ihn etwas Höheres geben, dass die klugen Köpfe dieser Welt zum Zweifeln antreibt. Dadurch beengt ihn auch gleichzeitig der Gedanke, dass er all diejenigen enttäuscht haben könnte, die ihn geboren und aufgezogen haben. Er hatte sich damals klar nur für sich selbst entschieden. Könnte er damit zu weit gegangen sein? Ist er schuld an der Krankheit und dem Tod seines Vaters, an der Enteignung durch seinen Vetter? Er hofft, dass ihn die Schatten der Vergangenheit erst dann einholen werden, wenn er endlich die Entschuldigung, nein die Begründung für sein Verhalten gefunden hat. Jeden Morgen könnte sie kommen und er müsste einsehen, dass er seit jeher ein einziger Fehler war. |
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Besonderheiten | Heidenreich bleibt selbst mit gepflegter Kleidung immer eine erbarmungswürdige Gestalt. Er isst nicht viel und hat dadurch schon ganz eingefallene Wangen. Seltsamerweise wird er trotzdem selten wirklich krank. Sein Körperbau ist ebenso schmal, die Haare recht dünn und die Augen werden oft von einem dunklen, blauen Schimmer umrandet, der von schlaflosen Nächten kündet. Umso mehr überrascht es, wenn er anderen Menschen doch aufgeschlossen gegenübersteht und manche sogar mit Fragen durchlöchert. Er braucht andere, um seine Umgebung zu verstehen und dementsprechend zuvorkommend gibt er sich auch. Seine großen Hände und Füße wirken da schon geradezu einladend und geben ihm ein etwas bürgerlicheres, umgänglicheres Aussehen. Gleiches tut die Nase, welche bei Kälte schnell blau anläuft. Manche vermuteten in ihm deswegen schon einen Säufer, obwohl er nur mit anderen Menschen selten Alkohol anrührt. Seine Haarpracht ist für die Herrkunft aus der westlichen Baronie untypisch rot, wobei sich trotz des relativ jungen bis mittleren Alters schon verdammt viele graue Haare dauerhaft dazwischen eingenistet haben und die Sonne den einst kräftigen Farbton während seiner Reisen zu Fuß generell etwas gebleicht zu haben scheint. Man erkennt auf jeden Fall den Unterschied zwischen hellem Deckhaar und den dunkleren Wurzeln. Ansonsten ist er unauffällig mit graubraunen Augen, einer etwas primitiveren Stirn und den üblichen Leberflecken auf Armen, Rücken und im Gesicht. |
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Ziele | Er ist unerschüttert in dem Glauben, durch Wissen, Erleuchtung zu erlangen. Bücher sind Schätze und deswegen braucht man Schätze, um sie einzutauschen. Und an Dukaten kommt man nur, wenn man einen Namen hat. Typisch für seinen gutbürgerlichen Stand sucht er Ansehen und Anerkennung bei Personen, die über ihm stehen. Manchmal, wenn er ganz besonders tief träumt, ereilen ihn Bilder von den Göttern und wie sie die Welt mit unendlich vielen Fäden zu dem zusammengesponnen haben, was man heute sehen, fühlen, riechen und erkennen kann. Er weiß nicht, ob er nach der Macht der Götter greift oder sein Verstand nur besessen vom Verstehen ist. Es sind diese grundsätzlichen Fragen des Lebens, die er sich bislang nicht beantworten konnte. Vielleicht such er auch nach dem Verstehen wie es ein Schmied innehat, der jeden Morgen weiß, was er tun wird und zu tun hat. Er will seine Zweifel betäuben, indem er sie löst und löst und immer wieder lösen will. |
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WertvorstellungenThema | Wichtigkeit |
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Ehre | nebensächlich |
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Wissen | fundamental |
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Wahrheit | wichtig |
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Freiheit | wichtig |
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MoralThema | Standpunkt |
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Gewalt | glaube kaum |
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Töten | glaube kaum |
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