Bisheriges Leben | Schon mein Vater war ein angesehener Kesselflicker in Borast. Adrian Dornenharg ein Meister seines Werkes, sein Beruf erfühlte in ganzer Weise. Von morgens früh bis spät Abend gab es immer etwas zu tun, was meine Mutter Gertrude nicht immer erfreute. Somit kam ich schon als junger Bursche früh mit dieser Tätigkeit in Berührung. Da ich meinen Vater über alles schätze und tiefsten Respekt hegte verbrachte ich viel Zeit mit ihm und in seiner Werkstatt. Dadurch erhielt ich schon immer kleine Aufgaben und übte früh das öffnen von Schlössern. Die Liebe zu diesem Beruf von meinem Vater schlug auch in mein Herz. Um so mehr erfreute es ihn als ich mit 12 die Ausbildung als Kesselflicker begann.
Auch wenn ich mehr Zeit mit meinem Vater verbrachte hatte ich eine liebevolle Mutter, die ihren Erstgeborenen immer im Auge hatte. Da sie mit ganzen Herzen am Herzogtum Taras hing wurde ich auch oft zu Festen mitgenommen und wurde zu einem lebensfrohen und liebenswerten Menschen, der zwar von Kriegen gehört hatte aber noch nie in größere Konflikte verwickelt war. Aber irgendwie interessierte ich mich auch für scharfe Klinge, ihr Glanz und die Scharfe faszinierten mich. Somit übte ich auch etwas den Umgang mit dem Schwert, man muss sich schließlich auch verteidigen zuwissen. Außerdem war meine Mutter sehr gläubig, weshalb sie uns immer einmal die Woche in die Messe der Viere schleppte und vor jeder Mahlzeit mussten wir auch beten. Aber so ganz berührte es mich nicht wie sie, jedoch sehe ich es als meine Pflicht die Messen zubesuchen.
Mit meinen Geschwistern Berthold und Annabella verbrachte ich weniger Zeit, wahrscheinlich weil sie nicht so in das öffnen komplizierte Schlösser vernarrt waren wie ich. Jedoch stand ich ihnen als großer Bruder immer zur Seite, vor allem Annabella, wenn sie von den Nachbarjungens wieder mal getriezt wurde.
Während meiner 5 Jährigen Ausbildung kam ich viel rum, aber überwiegend war ich in Ventria wo mein Vater einen guten Freund hatte der auch Kesselflicker war, Humbold Barenhau der alte Lehrmeister meines Vaters. Bei ihm lernte ich viel, da er sehr angesehen war und viele Aufträge für Herzogtum zu erledigen hatte. Darum war Humbold und seine Familie relativ reich, was mich freute, da sie ein großes Haus hatten und ich dort ein eigenes Zimmer besaß. Humbold war viel älter als mein Vater und sein einziger Sohn Gernot war in einem Krieg gefallen. Seine Frau Hilde hatte diesen Tod nie ganz verkrafte. Die Beiden sprachen fast nie von Gernot, weshalb ich nur wenig über ihn weiß. Aber für sie war ich wie ein zweiter Sohn, und ich erfuhr von ihnen sehr viel Zuneigung und auch eine gehörige Portion Disziplin. Aber ich lernte natürlich auch bei meinem Vater und freute mich immer nach längeren Aufenthalten in Ventria wieder in die Heimat zurückzukehren. Mit 17 beendete ich meine Ausbildung als Kesselflicker und half beiden wo gerade die meiste Arbeit anstand. Oft beschäftigte ich mich mit schwierigen Schlössern und versuchte neue sichere Schlösser zu entwickeln, jedoch das perfekte Schloss habe ich noch nicht geschaffen. Auch andere feine Mechaniken wie Uhr fand ich sehr interessant, leider lernte ich bis jetzt nie einen Uhrmachermeistern kennen. Hoffentlich werde ich bald mal einen Treffen. Das auseinandernehmen und zusammenbauen machte mir immer eine riesige Freude. Mein Vater mochte jedoch keine Uhren, er meinte immer, Zeit müsste man nicht messen sie ist einfach da.
Um so älter ich wurde desto mehr packte mich das Fernweh. Darum reiste ich immer mehr und entschloss mich letztendlich mit 20 auf die Insel Siebenwind zu reisen. Ich packte mein ganzes Hab und Gut und reiste nach Venturia und heuerte auf einem Schiff an das zur Insel segelte.
Nun bin ich hier, hab kaum Geld und bin für neue Taten bereit. |
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