Bisheriges Leben | Xasch, zweiter zwergischer Sohn des ehrenhaften Dwarschim Utram Stahlauge.
Geboren wurde ich am 8. Triar 105 vor Hilgorad in der Nähe des Kadagebirges in Galadon. Für Dwarschim eigentlich sehr ungewöhnlich, jedoch nicht für mich als Ahrpet‘Dwarschim, lebte ich in einer Siedlung in den Ausläufern des Kadagebirges. Die ersten Jahre meines Jetzt doch schon langen Lebens habe ich nicht mehr so klar im Kopf, aber ab dem Tag meines 16. Geburtstages werden meine Erinnerungen wieder klarer! Und möge Bellum, der Schöpfer, mir die Kraft zur Wahrheit geben, hier auch jedes Detail so getreu wie möglich zu berichten.
Denn an diesem Tage ist es bei denn Zwergen Brauch, sich für sein Handwerk zu entscheiden und eine Lehre bei einem der alten und erfahrenen Lehrmeister zu beginnen. Ich entschloß mich, sehr zur Freude meines Vaters der ein fleißiger und angesehener Minenarbeiter war, ebenfalls diese Kunst zu erlernen. Ich hatte schon oft die Mine in unserer Siedlung besucht und die Klenrock'Dwarschim in ihrer Binge bei ihrer täglich Arbeit beobachtet dürfen. Wie sie aus einfachen Erdklumpen das Beste und immer Reinste Metall auf ganze Tare gewinnen. Der Glanz der formvollendeten Barren spiegelte sich in meinen Augen wieder. Wenn ich oft Stunden damit verbrachte nur die Metalle zu beschauen wie sie das Licht einfangen. Für mich ein stets erhebender Moment. Wirklich das „schönste“ Metall auf ganz Tare. Mein Bresch, der etwas älter als ich war, hatten sich in einem anderen Handwerk nützlich gemacht. Er hatte das ehrenhafte Handwerk eines Feinwerkers angestrebt und wurde so weiß ich zu berichten auch ein tüchtiger Lehrling seines Faches, über die Götterläufe hinweg.
So kam es das ich bei dem bekannten Gesteinskundler Etosch aus unserer Siedlung in die Lehre ging. Die ersten Jahre lernte ich allgemeines Wissen was jeder guter Minenarbeiter sich aneignen muß, darunter fiel zum Beispiel das Wissen darüber wie man mit verschieden Erzen und Metallen umging, deren Gewinnung und Veredelung. Zudem die Grundlagen der Schmiedetechniken für Waffen und Rüstzeug, was ja auch schon unabdingbare Fähigkeiten sind für einen guten Erz- & Metallkundigen ist.
In den weiteren Jahren meiner Lehre lernte ich viele neue und feinere Veredelungstechniken, um aus nicht immer den besten und reinsten Erzen trotzdem noch sehr brauchbares Metall zu fertigen. Ich stellte aber auch über die Jahre hinweg fest, das ich die Meinung meines Lehrmeisters teilte, der gegen die verbreitet Ansicht wahr, ein Dwarschim könne nur mit Arkadons Segen etwas wahrhaft groß vollbringen. Denn von ihm lernte ich das zwar das heißeste Schmiedefeuer in Namen Arkadon schon gebraucht wird um das Metall zu formen, aber dieses Feuer nutzlos seie ohne den Schmiedearm Bellums.
In meinem 33. Lebensjahr erfuhr ich meinen Einstand in die Zwergische Gesellschaft. Ich wurde als ausgewachsener und vollwertiger „Dwarschim“ angenommen. Aber um als vollwertiger Zwerg zu zählen, muß sich jeder Dwarschim einem Ritual beugen, bei dem man eine Strecke von elf Schritt über glühende Kohlen hinweg laufen muß. Gekleidet in festlicher Kleidung und begleitet von den lautesten und besten Zwergenpauken ringte ich allen Mut zusammen um dann mit stolz erhobenen Kopf über die glühenden Kohlen hinweg zu gehen. Nach diesem ehrenhaften Brauch, welches übrigens "Glut der ersten Esse" heißt, wurde ausgiebig gefeiert und dies auf Zwergische Art. Bis tief in die Nacht und auch noch den nächsten Morgen saßen die ganze Siedlung fröhlich zusammen und erst als der letzte müde von der Bank fiel und sich nach Hause auf machte war das Fest vorbei. Auch beendete ich in diesen aufregenden Tagen meine Lehre und war nun ein eigenständiger und echter Zwergischer Miner. Aber um mich als Minenarbeiter zu bewähren, trug mir mein Lehrmeister die schwierige Aufgabe auf. Ich sollte eine weiten und alten Pfad durch das Kadagebirge nehmen und dort nach einem ganz besonderen und für uns Dwarschim heiliges Bengram suchen. Das Fethril. Schon kleinste mengen dieses sehr sehr sehr seltenen Erzes, mehr Wert für jeden Zwergen als alles Gold von Tare und alle Drachenhorte zusammen. Monatelang grub und suchte ich vergebens. Nicht ein kleinstes Korn war zu finden. Besorgt gab ich die Suche dann auf und machte mich zurück zu Meister Etosch. Doch war die Reise der Lehre wichtigste Lektion, meinte er lächelnd. Sie solle den Zwergischen Miner zeigen das ein mancher Dwarschim viele Langbeinleben lang versuchte Fethril zu finden. Und am ende ihre Knochen noch heute in den Minen liegen. Ohne je das Heilige Erz erblickt zu haben. Man solle sich daher nicht von solchen niederen Gefühlen, die diesem Erz unwürdig sind, leiten lassen wie Gier und Eifer! Und nur so wird man es, das Fethril, als wahrhafter Zwerg finden können.
Ich war erst erstarrt dann aber erfüllt von der Tiefen Weisheit meines Meisters die er mir hat zu teil werden lassen damit endete dann auch meine Lehrzeit.
Die nächsten 22 Jahre verbrachte ich damit, zusammen in der Mine mit meinem ehemaligen Lehrmeister Etosch neue Erzadern zu entdecken und diese anzuschlagen um sie abzubauen. Und schloss auch ein paar wenige Freundschaften zu Menschen, da ich öfters mal in die naheliegenden Siedlungen der Menschen wanderte um Spitzhacken und Kerzen zu erwerben.
Als ich das 66. Lebensjahr erreichte mußte ich aufs neue einen Brauch beschreiten. Die Glut der zweiten Esse stand mir bevor. Die darauf folgende Feier war zwar nicht ganz so ausgiebig wie die der ersten Glut, dafür um einiges würdevoller. Seit diesem Tage ist es mir vergönnt, einen Gesellen auszubilden und die Gesellenprüfung abzunehmen. Auch war es mir ab jetzt möglich, bei den Ratssitzungen das Wort zu ergreifen, auch wenn ich bei diesen Ratssitzungen nie viel zu sagen wußte.
Die weiteren vielen Jahre hinweg brachte ich damit zu, das Erz aus dem Kadagebirges zu schlagen.
Aber nach 120 Götterläufen auf Tare und den vielen mühsamen aber doch lehrreichen Jahren mit Meister Etosch, fragte mich mein mittlerweile doch sehr ergrauter Meister ob es jetzt doch nicht Zeit für mich währe selber aufzubrechen um Neue Berg und Erz für die Dwarschim und auch für mich zu ergründen. Ich fragte ihn wo, ich das den tun solle den hier nahe der Ahrpet'Dwarschim Siedlung gebe es ja nun schon einen hervorragenden Minenarbeiter & Erzkundigen, nämlich ihn. Er lachte kurz wohl etwas gerührt und meinte dann ich könne ja zu den Brescha und Rahema nach Siebenwind reisen und dort mein Glück versuchen. Wie es auch mein Bruder Aramosch schon einmal tat und nun wieder nach einigen Jahren Ruhe innerhalb der Talzwergischen Gesellschaft. Ich überlegte kurz, aber mein Meister warf noch ein das ich ja über die Jahre nun schon Gold zusammengespart hätte für die Reise. Darauf hin wahr ich auch davon überzeugt und dankte ihn herzlich für seinen Vorschlag. Nachdem ich mich von meiner Familie verabschiedet hatte traf ich alle Reisevorbereitungen und machte mich auf einen langen Weg.
So Kamm es das ich auf einem für meinem Zwergenmagen viel zu wackligen Schiff, das meiner Meinung nach auch viel zu viele Grargosch beförderte, auf machte um nach Siebenwind zu segeln... |
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